2008-07-03

ewige tage lang

modelliere ich den klang deines namens aus staubkörnen
flechte zöpfe aus spinnweben und segne sie mit seufzern
streiche die schatten glatt, lege sie mir um die kühlen schultern
schleiche umher zwischen trübe gewordenen glasscheiben

ewige tage lang

starre ich das gewicht deiner hände an die wand
beschwöre das feuer mit steinernen lidern
bereite zerschlissene betten, verliere mich in die nacht
buchstabiere unser versprechen in den erschöpften schlaf

4 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Guten Morgen,

ich musste es dreimal lesen und bestimmt werde ich gleich noch einmal lesen.
Ein sehr beruhendes Werk.

Mit freundlichem Gruß,

UnterBruecken

s t e f a n i e hat gesagt…

ein sehr beruhender kommentar. ich danke euch.

Anonym hat gesagt…

Top-Arbeit. Bin wirklich beistert, wie so oft, diesesmal noch ein bisschen mehr.

Veit hat gesagt…

Ein schönes Gedicht. Auch wenn sein lyrisches Ich anscheinend loslassen muss, was leider nicht mehr ist. Traurig.

Lieben Gruß
Veit