2006-09-22

seerose, schwimmend

ich möchte
keinen zorn mehr in meinem herzen
ich möchte
keinen krampf mehr in meinem herzen
ich möchte
keinen schmerz mehr in meinem herzen

ein see soll werden
spiegelglatt
still
tief



St.W.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn Alice hinter die Spiegel tritt,
dort einen Spiegel findet, in den sie ebenso eintritt (zuvor muss sie natürlich diesen lächerlichen Hasen abknallen), sich dann schlafen legt und von einer Welt träumt, in der sie in einen Spiegel tritt, dann bist Du bei Deinem ruhigen glatten See, wie ich ihn nur während eines Schwertkampfes in dem Film "Hero" zu sehen bekommen habe. Er ist schon da. Ruhig und glatt und muss nicht erst noch werden. Ich glaube, Du hast ihn in Dir nur noch nicht gefunden. Ein - ja, wie soll ich sagen - kryptisches Scheiß-Versteckspiel. Aber nicht schlecht, wenn man den Ort in sich gefunden hat. Have a look.

raphael hat gesagt…

ein see seit langem ist.
spiegelglatt
still
tief
auf der oberfläche
eine seerose
schwimmend
ihre leuchtend
kräftigen farben
die den see nähren
mit tiefe und schönheit
versorgen
sind
überwundener zorn
vergangener krampf
und schmerz der heilung bringt

ich glaube nicht dass du jemals ganz ohne sein kannst stefanie, aber zeiten der ruhe, der entspannung, der lebensfreude sprühenden glückseligkeit werden immer wieder sein.
und deine mitte hattest du schon, den see hast du also schon entdeckt.

renaldo

s t e f a n i e hat gesagt…

ach, dieser blog war ohne anonymous einfach nicht vollständig!

nähe kommt an - auch aus der ferne.
danke fürs wogenglätten.

@renaldo: seltsam, jemanden so nah mitfühlend zu haben.

raphael hat gesagt…

seltsam auch für mich, genauso wie es seltsam ist in deinen worten manchmal mich ein stück weit zu entdecken.

das macht die dunkelheit weniger mächtig wenn sie regiert.

raphael