2006-08-28

zwischen welten

oh so zerrissen
zwischen tag und nacht

gestürzt in schluchten
tief wie nur das nichts
gefallen fallen fallen
in nuancenlose schwärze

gottverlassen
leer

mein schrei: irres gelächter
mein schmerz: gegerbter blick
mein schauer: kühner schritt

mit einem wimpernschlag zurück im leben
sprühte ich dir funken
wo ein feuer zu entfachen war
in windeseile
kindesweile

oh so zerrissen
zwischen hell und dunkel
wie es nur dem wahnsinn ziemt

das waren finstre tage und verlogne nächte
hasserfüllte seele
und soldaten in dem krieg
die fallen mussten

vorbei, vorbei nun
fast getilgt
nur eine sehnsucht noch
eins werden
endlich


St.W.

1 Kommentar:

raphael hat gesagt…

ich weine, wenn ich dies lese...
nicht mein stift.
damals war es mein stift der geblutet hätte, doch heute reissen bei der erinnerung an solche hölle alte wunden in meinem herzen auf.
als wandler zwischen den welten, war ich nie wirklich zu hause und heute sehe ich immer mehr, dass ich damit nie alleine war.
so vertraut ist alles was du schreibst so zu hause, dass ich mir in den letzten tagen alte zeit zurückbeschwöre nocheinmal zu atmen was mich gestaltet hat.

eins werden ist auch mein wunsch und zu hause ankommen in mir.

segen dir
renaldo