
gestern ist mir klar geworden, dass ich, aufm land leben hin, aufm land leben her, ne echte kleinstadtgöre bin. was diese stadt mit mir gemacht hat, diese verhasste dreckige dumme stadt mit ihren scheinheilig idyllischen ecken, diese engstirnige ewiggleiche stadt, mit den ewiggleichen garstigen fallen, die einen nicht töten, nur fangen und verwunden, und narben zurücklassen, die nach innen ein fieses gift absondern, wenn man nicht aufpasst und den mist gescheit säubert, narben, die in den seltsamsten momenten wieder aufbrechen. diese stadt ist immer noch die selbe, da helfen alle umbauten nichts, nicht die neuen verkehrskreisel, nicht die hübsch gepflanzten bäumchen, nicht die möchtegern-szenelokale, bleibt doch bloß eine muffige kleinstadt mit kleinstadtverkehr und kleinstadtbäumchen und kleinstadtkneipen, mit menschen, die sich ins kleinstadtleben gefunden haben und mit welchen, die groß tun und groß träumen. alles bleibt beim alten. nur die menschen, die reintappen, sind andere. naja, der generationenwechsel ist auch nur fair. dass jetzt andere sich den schwachsinn geben und sich toll dabei fühlen und erst allmählich merken, in was sie da eigentlich drin stecken. reifen können an dem morast, begreifen können. und eines tages verstehen, wo sie herkommen. und dass sie, wenn sie es auch noch so verfluchen, im herzen immer kleinstadtmenschen bleiben, egal wohin es sie zieht.
1 Kommentar:
Irgendwie ist mein Kommentar beim
"schädelplatzen" gelandet.
Beste Grüße,
Gedanquill.
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