zur zeit verbrauche ich mehr kraft als ich auftanken kann.
die arbeit setzt mir zu. mein denken und fühlen setzt mir zu.
vollkommen urlaubsreif eigentlich, aber bis ende september
werde ich mich noch schinden. ich könnte wohl pfleglicher
mit mir umgehen, aber ich nehme meine verantwortung ernst,
in manchen belangen quält mich der ehrgeiz zur perfektion.
in einem gewusel aus schrecklich vielen eindrücken, impulsen,
sehnsüchten gleichzeitig gibt es einen kern aus zuversicht
und liebe, immerhin.
gerade erfahre ich wieder sehr viel liebe.
was meinem gefühlschaos wieder neue komponenten hinzufügt:
danbarkeit, verlustangst, misstrauen, überforderung.
liebe von vielen seiten, in vielen formen. für einen menschen wie mich,
der sich eigentlich zeit seines lebens einsam gefühlt hat,
ist das eine erschütternde erfahrung.
anrührend und beängstigend, auf jeden fall tief bewegend.
ich bereite ein fest vor, ein großes fest,
und habe extrem unterschiedliche menschen dazu eingeladen.
menschen, die zum teil sehr lange zeit
nicht mehr in meinem leben waren.
menschen, die menschenmengen scheuen
- und dennoch kommen werden, meinetwegen.
ich wollte, ich könnte ihnen allen gerecht werden.
ich habe so viele gründe, glücklich zu sein
und habe doch so viel traurigkeit in mir.
2 Kommentare:
das eine schliesst das andere nicht aus, stefanie.
ich hatte sehr lange zeit viele gründe um traurig und niedergeschlagen zu sein, aber ich war glücklich und voller zuversicht.
momentan ist es mal wieder im gleichgewicht, nachdem ich plötzlich doch sehr traurig war.
ich versuch beides zu leben wenn die zeit dafür reif ist und ich nehme beides als bestandteile meines herzens.
segen dir und alle kraft die du brauchst wünscht
renaldo
Hallo Stefanie,
mir geht es da ganz ähnlich wie Dir. Ich sitze ja auch hinter meiner Wand aus Glas und schaue nach draußen. Wenn dann jemand kommt und berührt die Wand (oder schafft es, dass ein kleiner Kratzer reinkommt) dann bekomme ich Angst - ja, das Gefühlschaos nimmt zu. Vermutlich muss man das Chaos annehmen und aushalten - haben wir eine andere Wahl?
Liebe Grüße.
Joachim
Kommentar veröffentlichen